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Sargans, im regionalen südostschweizerischen Dialekt Sargaas [ˌsarˈgaːs], jünger auch [ˌsarˈgans], ist eine politische Gemeinde bzw. eine historische Stadt im Schweizer Kanton St. Gallen und das Zentrum des Sarganserlandes

 
 
 
 
 
 
 
 

Die Geschichte und Gegenwart von Sargans wird seit jeher durch den Verkehr bestimmt. Als «Doppeltor zu den Alpen» mit den Zugängen aus dem Seez- und Rheintal finden sich urgeschichtliche, römische, mittelalterliche und neuzeitliche Siedlungsspuren auf engem Raum vereint. Die 1858/59 gebaute Eisenbahn sowie moderne Strassen und Autobahnen unterstreichen die gute Verkehrslage, die offene Haltung und ein vielfältiges Beziehungsnetz der Sarganserinnen und Sarganser in die nähere und weitere Umgebung.

Vom 1. bis 3. Jahrhundert stand in Sargans ein römischer Gutshof. Bereits damals wurde Erz am Gonzen abgebaut. Das Eisenbergwerk Gonzen war bis 1966 in Betrieb und kann heute besichtigt werden. Für Sargans und auch das Sarganserland bildete es während Jahrhunderten einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor.

Im Jahre 765 n. Chr. wurde Sargans als «Senegaune» erstmals urkundlich erwähnt. Im 9. Jahrhundert ist eine christliche Kirche nachweisbar, ab 1100 wurde der erste Turm des Schlosses erbaut. Bis 1798 war das Schloss das Zentrum der Grafschaft Sargans und namensgebend für das Adelsgeschlecht der Grafen von Werdenberg-Sargans. Sie gründen um 1260 das Städtchen bzw. die Stadt Sargans. Gegenüber den Nachbarorten der Grafschaft Sargans hatten die Stadtbürger bis 1798 Vorrechte. Das Städtchen wurde 1811 durch einen grossen Brand zerstört. Seit Sommer 2007 macht der «Sarganser Kulturpfad» auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam. Neben den von Stadtgraben und -mauern umgebenen Häusern im Zentrum gehören auch die Weiler Schwefelbad, Farb, Töbeli, Vild, Ratell und Prod zur Gemeinde Sargans.

Seit 1803 ist Sargans Hauptort des Sarganserlandes im neu gegründeten Kanton St. Gallen. Nach der Rheinregulierung und der Melioration der Rheinebene begann Im 20. Jahrhundert ein starkes Bevölkerungswachstum und eine Ausweitung der Siedlungsfläche.